Die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Buenos Aires wurde 2012 um eine Klimapartnerschaft erweitert, in der zunächst vor allem der Informationsaustausch zu „Best Practices“ im Energiebereich gefördert wurde. Dabei stellte sich heraus, dass zahlreiche Krankenhäuser in Buenos Aires einen relativ hohen spezifischen Energieverbrauch haben und kein einziges mit einem Blockheizkraftwerk ausgestattet ist. In Berlin dagegen erzeugen über 1.000 solcher Anlagen u.a. auch in Krankenhäusern bereits seit vielen Jahren umweltschonend Strom und Wärme.
Daher beschloss die Berliner Senatskanzlei, die Partnerstadt mit dem Projekt „Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung in öffentlichen Krankenhäusern im Rahmen der Klimapartnerschaft Berlin – Buenos Aires“ bei der Installation einer Pilotanlage in einem Krankenhaus zu unterstützen. Zunächst wurde in Buenos Aires ein Workshop zum Thema „Kraft-Wärme-Kopplung“ organisiert, bei dem u.a. ein Vertreter des Gesundheitsministeriums das von uns vor vier Jahren nach Chile gelieferte BHKW vorstellte.
Als Pilotprojekt in Buenos Aires wurde schließlich das Kinderkrankenhaus „Hospital General de Niños Pedro de Elizalde“ ausgewählt und die Berliner Energieagentur mit der Umsetzung beauftragt. Bei der folgenden Ausschreibung erhielten wir den Zuschlag für unser BHKW-Kompaktmodul GG 50. Die Einbindungsarbeiten in die Energiezentrale des Krankenhauses wurden von einer Installationsfirma aus dem benachbarten Chile unterstützt. Im November 2019 konnte unser Servicemitarbeiter das BHKW erfolgreich in Betrieb nehmen. Eine erste Auswertung der von unserer internetbasierten Fernüberwachung gelieferten Betriebsdaten ergab, dass das BHKW über 21 Stunden pro Tag und meist mit voller Leistung läuft.