Im Titelthema der Zeitschrift stadt+werk wird die sich wandelnde Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung mit Blockheizkraftwerken in der Objektversorgung beschrieben. Für ein Nahwärmegebiet mit 200 Wohneinheiten wurde das BHKW nicht wie bisher auf den Wärmebedarf mit möglichst vielen Betriebsstunden ausgelegt, sondern auf den an relativ wenigen Stunden im Jahr bestehenden erhöhten Leistungsbedarf im Stromnetz. Statt z.B. 100 kW(el) und 170 kW(th) hat das hier eingesetzte BHKW mit 532 kW(el) und 652 kW(th) eine deutlich höhere Leistung und kann dadurch in Verbindung mit einem sehr großen Wärmespeicher Strom und Wärme weitgehend entkoppelt bereitstellen. So trägt es dazu bei, die Schwankungen bei der Wind- und Solarstromerzeugung auszugleichen sowie das Stromnetz zu stabilisieren und dadurch höhere Stromerlöse zu erzielen. Diese Partnerschaft mit den Erneuerbaren wird in Oberhausen seit nunmehr fast drei Jahren eindrucksvoll nachgewiesen.
Projektpartner des vom BMWi geförderten und sich seit April 2017 im Regelbetrieb befindlichen „Flex-KWK“ Projektes sind die Energieversorgung Oberhausen (evo) und das Fraunhofer Institut UMSICHT.
Erschienen in stadt+werk 1-2 / 2020, 23.1.2020
K21 media AG, Karlsruhe